Tannzapfen-Cup Dussnang

von Luzia Hutter

Der Tannzapfencup in Dussnang ist einer der hochstehenden Wettkämpfen im Vereinsturnen. Unter den Teilnehmern ist der Wettkampf als kleine Schweizermeisterschaft bekannt.

Unmögliches möglich machen

Als erstes startete die Damenriege zusammengesetzt aus Turnerinnen von Kriessern und Lüchingen in den Tag. Mit dem pappigen Country style heizen sie das Publikum ein. Die Kleinfeldgymnastik kommt nicht nur bei den Zuschauern gut an sondern auch bei den Wertungsrichtern. Die Gruppe wird mit der Note 9.09 und somit dem Finaleinzug belohnt. Die Gerätekombination turnte mit einer minimierten Gruppe. Die vielen Umstellungen wurden in den Trockendurchgängen vor dem Auftritt angepasst. Dank der guten Vorbereitung und Flexibilität der Athleten, konnte ein gutes Programm dem Publikum präsentiert werden. Im guten Mittelfeld klassierte sich die Gruppe.

Die letztjährigen Gewinnerinnen vom Schulstufenbarren waren als nächstes an der Reihe. Die zielstrebige Gruppe turnte vor tobenden Zuschauern einen sehr sauberen Durchgang. Als zweitbeste Nummer gelang ihnen den Sprung ins Finale.

Die Barrenturner überragen. Mit sehr minimierter Gruppe und Änderungen bis zur letzten Minute turnten nur 8 Kriessner am Barren. Der alte Teamkollege und aktiver Leichtathlet Daniel Hutter wollte die Vereinskollegen in Dussnang als Fan unterstützten. Aufgrund von einem kranken Turner hoffte das Leiterteam um Hilfe vom ehemaligen Barrenturner. Als Daniel am Wettkampfplatz ankommt, wurde er direkt angefragt, ob er nicht Lust auf einen Geräteturnwettkämpf hätte. Da die Gruppe in einer kleinen Halle untergebracht war, konnte an einem Barren geübt werden. Ohne vorher einmal das Programm mitgeturnt zu haben durfte er vor Publikum sein Comeback feiern. Angefeuert von der ganzen Delegation wurden die Männer. Was für ein Auftritt. Die Leistung wurde mit der Note 9.43 belohnt und niemand hätte bemerkt, dass noch ein ‚nicht Geräteturner‘ dabei ist. Das Zittern begann. Zwei ehemalige Schweizermeister rangierten sich hinter ihnen. Doch am Schluss verpassten die Turner ganz knapp den Final und platzierten sich auf dem hervorragenden fünften Schlussrang.

Finale:

Die Damenriege konnte es kaum glauben, sie stehen mit dem neuen Programm in Dussnang zum ersten Mal im Finale. Voller Stolz tanzten sie in der nassen Wiese. Alle gaben nochmals ihr bestes. Die Gruppe konnte sich nochmals zur Vorrunde deutlich steigern und klassierten sich jubelnd auf den vierten Schlussrang.

Die Frauen vom Schulstufenbarren versuchten am späten Abend die Konzentration vom Vormittag wieder aufzubauen. Leider ist in diesem Durchgang nicht alles so verlaufen wie sich das Leiterteam vorgestellt hatte. Es gab einige Patzer aber auch einige sehr gute Sequenzen. Bei der Rangverkündigung dann doch die grosse Erleichterung und Freude über den zweiten Schlussrang mit der Note 9.55. Der Tag war für alle Teams ein voller Erfolg trotz der unvorhergesehenen Tatsachen.  

Zurück